Monat eins der Saison 2011 in der MLB ist gespielt. Der Rekordmeister aus New York steht nach Startschwierigkeiten wieder ganz oben in der East Divison der American League. Grund genug, um euch einen echten Yankee vorzustellen – Mariano Rivera. Rivera kann eine beeindruckende Bilanz vorweisen. Der 42-Jährige spielt nunmehr seine 17. Saison als Pitcher bei den New York Yankees. Seit 1996 ist seine ERA konstant unter 3.00, einzige Ausnahme ist das Jahr 2007 mit einer ERA von 3.15. Insgesamt hat er über 1160 Innings gepitcht, 1062 Strikeouts erzielt, zu 75 Siegen beigetragen und sage und schreibe 570 Saves herbeigeführt.
Sein Erfolgsrezept ist leicht ausfindig zu machen – sein Cutter.
Ein Pitch, der von der Wurfart zu den Fastballs gehört. Die Geschwindigkeit ist genauso hoch wie beim Two-seam Fastball, jedoch hat der Cutter die Eigenschaft, dass er kurz vor der Schlagzone oder auch erst darin wegbricht. Neben einem Backspin, versucht der Pichter dem Ball auch eine seitliche Drehung mitzugeben. Dies erreicht er mit einer speziellen Haltung des Balls und einem unterschiedlichen Druck des Zeige- und Mittelfingers auf den Ball. Bei diesem Pitch kommt es häufig zu Foul-Bällen, weil der Batter versucht, den Ball vor seiner Brechung zu treffen, ihn deshalb zu früh trifft und der Ball nach außen weggeht. Versucht der Batter den Ball zu treffen, während er bricht, so trifft er ihn meistens zu weit oben. Die Folge sind schwache Ground-Balls, die vom Infield leicht zu bekommen sind und zu einem leichten Out an der First Base führen.
Aber was macht Riveras Cutter so besonders? Die New York Times haben eine umfassende Video-Analyse über Riveras Pitches gemacht und sind zu einem interessanten Ergebnis gekommen.
Der Batter erkennt einen Pitch normalerweise an der Rotation des Balles. Ein Fastball ist im Grunde leicht von einem Cutter zu unterscheiden, weil dieser einen anderen Spin aufweist. Bei den meisten Pitchern sieht die Rotation des Cutters einem Slider sehr ähnlich. Zu unterscheiden sind Cutter und Slider aufgrund ihrer unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Anders ist es bei Mariano Rivera. Er erzeugt mit seiner speziellen Fingerhaltung einen Spin, der dem des Fastballs sehr ähnelt und macht es so für den Batter besonders schwer, diese beiden Pitches auseinander zu halten. Beide Würfe sind in der ersten Flugphase, in der sich auch der Hitter entscheiden muss, ob und wie er den Ball schlägt, absolut identisch, enden in der Schlagzone aber an völlig verschiedenen Punkten. Die Folge sind eine Vielzahl von Swinging Strikes. Der Cutter, der normalerweise nicht als Strikeout-Pitch im Baseball gilt, ist Riveras effektivste Waffe und macht ihn zum besten Closer der Liga.
Aber seht selbst: